Planspiel zur Europäischen Union an der Freyunger Realschule: Ein Lehrstück der Demokratie
Die Freyunger Realschule war Schauplatz eines interaktiven Planspiels zur Europäischen Union, das von Herrn Toni Oberhofer im Auftrag der Regionalvertretung der Europäischen Kommission durchgeführt wurde. Mit von der Partie war auch Frau Julia Hartl von „Europe Direct“ in Freyung, die das Projekt tatkräftig unterstützte. Unter dem Titel „Nafasia“ bot das Planspiel den Schülerinnen und Schülern eine einmalige Gelegenheit, sich auf spielerische Weise mit den Herausforderungen und Aufgaben demokratischer Entscheidungsprozesse vertraut zu machen. Initiator dieses innovativen Projekts war Herr Mathias Simmerl, der das Planspiel an die Realschule Freyung brachte.
Foto: Herr Toni Oberhofer, Frau Ursula Stegbauer- Hötzl, Herr Mathias Simmerl und Frau Julia Hartl
Im Rahmen der Simulation schlüpften die Jugendlichen in verschiedene Rollen und setzten sich mit den Interessen von Bevölkerungsgruppen auseinander, die auf Aspekte wie Finanzen, Gemeinschaft, Komfort oder Naturschutz Wert legten. Ihre Aufgabe bestand darin, ihre eigenen Anliegen durchzusetzen und gleichzeitig ein Gleichgewicht zu finden, das alle Beteiligten zufriedenstellt. Diese Übung vermittelte den Schülerinnen und Schülern ein tiefes Verständnis für die Komplexität politischer Entscheidungen und die damit verbundenen Herausforderungen.
Nach der aktiven Phase des Spiels erfolgte ein Transfer der gesammelten Erfahrungen auf die politische Ebene der Europäischen Union. Die jungen Teilnehmer erkannten, dass politische Entscheidungen oft unterschiedliche Konsequenzen für verschiedene Bevölkerungsgruppen haben und dass Konflikte ein zentrales Element des politischen Geschehens sind. Durch die Notwendigkeit, Kompromisse zu finden, lernten die Schülerinnen und Schüler die Bedeutung der Kompromissbereitschaft für ein friedliches und wohlhabendes Zusammenleben kennen. Die Einsicht, dass Demokratie alternativlos ist, wurde den Heranwachsenden durch diese Erfahrung eindrucksvoll vermittelt.
Schulleiterin Frau Stegbauer-Hötzl begrüßte die Durchführung dieses Planspiels an ihrer Schule und hob die Bedeutung der Europäischen Union für die kommenden Generationen hervor. „An der Freyunger Realschule wird der Europäische Gedanke nicht nur im Politikunterricht, sondern auch im Schulalltag gelebt. In zahlreichen Projekten und der Schulpartnerschaft mit der tschechischen Schule in Třeboň sollen den Jugendlichen die Vorteile eines friedlichen Zusammenlebens in Europa verdeutlicht werden,“ betonte sie.
Durch Initiativen wie das Planspiel „Nafasia“ wird den Schülerinnen und Schülern nicht nur theoretisches Wissen vermittelt, sondern auch praktische Erfahrung in der Umsetzung demokratischer Prinzipien. Solche Projekte sind ein wesentlicher Bestandteil der politischen Bildung und tragen dazu bei, dass die Jugend die Werte und die Bedeutung der Europäischen Union zu schätzen lernt. Die Freyunger Realschule setzt damit ein starkes Zeichen für die Förderung des europäischen Gedankens und der demokratischen Kultur.
