Staatliche Realschule Freyung

Einblick in Verteidigungs- und Sicherheitspolitik für Zehntklässler

Jugendoffizier ergreift das Wort

Am Montag den 03.02.2025 erlebten die Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen an der Staatlichen Realschule Freyung einen spannenden und lehrreichen Besuch des Jugendoffiziers Herrn Klaus Schedlbauer. Diese informative Veranstaltung, die von Herrn Mathias Simmerl, dem Fachbetreuer für Politik und Gesellschaft, organisiert wurde, war ein bedeutender Beitrag zur politischen Bildung der Jugendlichen. Herr Schedlbauer brachte den Schülerinnen und Schülern nicht nur aktuelle Fragestellungen aus der Verteidigungs- und Sicherheitspolitik näher, sondern regte auch zum Nachdenken über die eigene Rolle in einer demokratischen Gesellschaft an.

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Jugendoffizier Herr Klaus Schedlbauer, Schulleiterin Frau Ursula Stegbauer- Hötzl, Fachbetreuer PuG Herr Mathias Simmerl mit Schülerinnen und Schülern der Klassen 10A und 10B

Schon zu Beginn seiner Präsentation betonte er: "In einer zunehmend globalisierten Welt ist es unerlässlich, sich mit den sicherheitspolitischen Herausforderungen auseinanderzusetzen, die unsere Lebensrealität beeinflussen." Diese Worte fanden schnell Anklang bei den Zuhörern, die sich aktiv am Dialog beteiligten. Ein zentraler Punkt der Diskussion war die Rolle internationaler Institutionen wie der Europäischen Union (EU), der NATO, den Vereinten Nationen (UN) und der OSZE (Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa). Herr Schedlbauer erklärte: "Diese Institutionen spielen eine entscheidende Rolle bei der Wahrung des Friedens und der Sicherheit in Europa und darüber hinaus. Sie sind Plattformen, auf denen Konflikte diplomatisch gelöst werden können."

Dabei betonte der Jugendoffizier die Notwendigkeit der Zusammenarbeit zwischen den Staaten und der Entwicklung gemeinsamer Strategien zur Krisenbewältigung. Die Jugendlichen zeigten sich äußerst interessiert und formulierten zahlreiche Fragen, die von der Relevanz der NATO-Länder bis hin zu den Herausforderungen, die durch Flucht und Migration entstehen, reichten. "Wie können wir als junge Menschen aktiv zur Friedenssicherung beitragen?", fragte ein Schüler. Dies leitete eine Diskussion ein, in der Herr Schedlbauer verdeutlichte, wie wichtig die Rolle der Zivilgesellschaft in der Förderung von Frieden und Demokratie sei. "Politisches Engagement beginnt im Kleinen. Jeder von Ihnen kann zu einem besseren Verständnis zwischen verschiedenen Kulturen beitragen", ermutigte er die Jugendlichen.

Ein weiterer Fokus der Veranstaltung lag auf der deutschen und europäischen Sicherheitspolitik. "Demokratie, Freiheit und Sicherheit sind keine Selbstverständlichkeiten", erklärte Herr Schedlbauer. "Sie sind das Ergebnis gelungenen politischen Handelns und erfordern ständige Wachsamkeit." In Anbetracht der globalen Entwicklungen und der sicherheitspolitischen Herausforderungen wurde den Schülerinnen und Schülern eindrücklich vor Augen geführt, wie verwundbar auch ein demokratischer Rechtsstaat sein kann.

Die Aufgaben der Bundeswehr wurden im Kontext des Schutzes der freiheitlich demokratischen Grundordnung und der Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger beleuchtet. Die Jugendlichen diskutierten die Komplexität der gegenwärtigen geopolitischen Lagen, und Herr Schedlbauer ging vertieft auf die aktuellen Konflikte in Gaza und der Ukraine ein. Er wies darauf hin, dass radikale militärische Lösungen für komplexe politische Konflikte, wie sie oft an Stammtischen oder von populistischen Parteien propagiert werden, nicht zielführend seien.

"Im Krieg kann es keine Gewinner geben; Menschen sterben und der Hass auf die andere Kriegspartei über Generationen hinweg beeinflusst das Denken der Menschen. Frieden ist ein Ziel, für das wir uns aktiv einsetzen sollten", erklärte er eindringlich. Der zeitliche Bogen spannte sich von historischen Rückblicken über die Entstehung der EU bis hin zu den Herausforderungen, vor denen sie heute steht. "Es ist wichtig, dass Sie verstehen, wie solche Strukturen entstanden sind, um den Wert der Zusammenarbeit in Europa zu schätzen", sagte Herr Schedlbauer. Diese historische Perspektive regte die Jugendlichen zum Nachdenken an und förderte eine kritische Auseinandersetzung mit den Errungenschaften der letzten Jahrzehnte.

Die Schulleiterin, Frau Ursula Stegbauer-Hötzl, zeigte sich äußerst erfreut über den Besuch des Jugendoffiziers. "Der Input des Herrn Schedlbauer trägt nicht nur zur politischen Bildung unserer Abschlussschüler bei, sondern ist auch eine bedeutende Bereicherung für die Demokratieerziehung, die wir an unserer Schule fördern möchten", so ihre Einschätzung. Sie hob hervor, dass solche Veranstaltungen wesentlich dazu beitragen, das politische Bewusstsein der jungen Generation zu stärken und sie darauf vorzubereiten, sich aktiv in die gesellschaftlichen Prozesse einzubringen.

Der Besuch des Jugendoffiziers und die intensive Diskussion, die daraus resultierte, sind Teil eines größeren Ansatzes der Staatlichen Realschule Freyung, politisches Wissen zu vermitteln und die Schülerinnen und Schüler auf die globalen Herausforderungen ihrer Zeit vorzubereiten. Durch diese Art von Austausch werden nicht nur theoretische Konzepte vermittelt, sondern auch praktische Einsichten und ein Verständnis für die eigene Rolle als engagierter Bürger in einer demokratischen Gesellschaft gefördert.

Insgesamt bleibt zu hoffen, dass die Schülerinnen und Schüler die gewonnenen Erkenntnisse nicht nur im Kontext ihrer schulischen Laufbahn, sondern auch als zukünftige aktive Bürgerinnen und Bürger in ihrem Alltagsleben umsetzen werden. Die Themen Frieden, Zusammenarbeit und die Verantwortung jedes Einzelnen sind von essenzieller Bedeutung für die Entwicklung einer offenen, demokratischen Gesellschaft, und es ist von großer Wichtigkeit, dass die jungen Menschen inspiriert und motiviert werden, sich für diese Werte einzusetzen.

Mathias Simmerl

 

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